19. + 20. Juli Fahrt nach Inuvik

Allgemeine Informationen:
"Inuvik gilt als Ort der Mitternachtssonne und Tor zum Beaufort-Delta. Es liegt nördlich des Polarkreises, weshalb einige Wochen um die Sommersonnenwende die Sonne nicht untergeht. Inuvik ist ursprünglich die Heimat der Inuvialuit und der Gwich’in. Inzwischen lebt hier eine große Vielfalt von Kulturen und Völkern". 

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Manfreds Bericht:

Donnerstag:

Dempster Highway Mile 0

Wir stehen zeitig auf und fahren zurück zur Kreuzung mit dem Dempster Highway. Wir tanken und frühstücken dort und dann geht´s los. Gleich nach ein paar Kilometern fällt unsere Windschutzscheibe dem Steinhagel eines entgegenkommenden Trucks zum Opfer (eine Plätze und ein Riss ....) Naja, war ja irgendwie zu erwarten.

Zunächst ist es bewölkt und später dann regenet es auch stellenweise, was den Dempster sofort in eine Schlammpiste verwandelt (Dafür fliegen dann keine Steine mehr). Der Tombstone zeigt sich total verhüllt. Ein Stück weiter treffen wir dann auf eine Elchkuh mit hrem Kalb, was wir auch recht gut ins Bild bekommen.

Die Farbe des Gravel ändert sich abschnittsweise und reicht von fast schwarz über einige Brauntöne bis hin zu ocker. Immer wieder regnet es ein bisschen und dann scheint wieder die Sonne. Wir erklimmen 2 Pässe. Die Landschaft wirkt faszinierend. Die Wolken tun das ihre dazu.


Polarkreis
Nach etwa 400 km erreichen wir den Polarkreis und etwas später dann die Grenze zu den Northern Terretories. (Hier sind die Kennzeichen Polarbärenförmig!) 
Northern Terretories

Dann beginnt die Abfahrt zu den Flüssen in der großen Ebene, teilweise durch enge Täler, die dann wieder den Ausblick auf atemberaubende Hügellandschaften freigeben. Die Temperaturen schwanken zwischen 12 Grad bei Mile 0 und 19 Grad in Inuvik.

Wir überqueren zuerst den Peel River mit einer kleinen Fähre und dann auch noch den MacKenzie River. Die Fähren fahren laufend hin und her und sind kostenlos. Jetzt wird die Landschaft sehr eben und sehr sumpfig und wenig abwechslungsreich. Immer die gleichen Bäume rechts und links, geteilt durch die kilometerlangen Geraden des Dempster. Sonst ist hier nichts, außer jede Menge Kaninchen die in regelmäßigen Abständen am Straßenrand sitzen und davon hoppeln, wenn ein Auto kommt. Ja so ist das am Rabbit Creek! Erst kurz vor Inuvik wird es wieder etwas hügeliger und nach 12 Stunden Fahrt kommen wir in Inuvik an.


Unser Auto schaut unglaublich aus. Die Gatschschichten beginnen auszutrocknen und drehen sich auf wie in ausgetrockneten Flussbetten. Wenn man etwas abbricht, sieht das aus wie Ildefonso (heller Nougat dunkler Nougat ....) Darunter kommen dann die nächsten Schichten, die noch etwas feucht sind. Der Wagen hat jetzt ca. 150 Kilogramm Gewicht zugelegt. Mal sehen wie das aussieht, wenn wir zurück in Dawson sind.

Hier in Inuvik ist es taghell. Wir finden ein Hotel und gehen Abendessen. Um 12:00 nachts steht die Sonne im Norden (!) noch deutlich über dem Horizont. Von meinen Hotelzimmer  aus sehe ich sie jetzt kurz nach 1 Uhr noch immer. Die Straßen sind voll mit Leuten und Autos.

Müde bin ich geh zur Ruh ..... Vorhang ganz fest zu.

Freitag:

Den Vormittag verbringen wir noch in Inuvik. Wir bestaunen die hohen Preise hier und fragen uns, wie sich die Einheimischen das leisten können. Die Sehenswürdigkeiten sind rasch gesehen.

Dann besuchen wir noch das Arts Festival in der Curlinghalle und sehen allerlei tolle Produkte, die vorwiegend von  einheimischen Handwerkern und Künstlern erzeugt werden. Sie verlangen durchwegs sehr ansehnliche Preise für ihre Produkte. Mann kann ihnen bei der Arbeit zusehen und auch an Workshops teilnehmen. Mit diesen Eindrücken verlassen wir Inuvik und machen uns auf den Weg zurück nach Dawson.

Da es schon Nachmittag ist, ist die Landschaft jetzt ganz anders beleuchtet als bei der Herfahrt. Das gibt wieder ganz neue Eindrücke, und je später es wird, desto schöner wird das Licht.

Plötzlich stürmt ein Murmeltier auf unserer Fahrspur auf uns zu, um im letzten Moment in den Straßengraben abzubiegen. Während wir uns noch fragen was der Murmel wollte, sehen wir auch schon den Grund für die Murmel-Stampede. Ein Polarfuchs - natürlich im Sommerkleid - ist hinter unserem Murmel her. Zum Glück für den Murmel lässt sich der Fuchs von uns ablenken. Vielleicht wollte er aber auch ein Star werden, denn er lässt sich eine ganze Weile von uns fotographieren. Später treffen wir noch einen weiteren Fuchs.


Nachdem wir die Flüsse überquert haben und wieder in die Berge kommen, begleitet uns nicht nur der Peel River sondern auch eine Gebirgskette, die im Licht der untergehenden Sonne hell leuchtened über den ganzen Horizont im Osten verläuft. Es ergeben sich viele Fotogelegenheiten.


Als wir den Polarkreis wieder überquert haben, ist es langsam Mittenacht. Die Sonne geht wieder unter, und wir beschließen auf einem Plätzchen am Red River Creek ein wenig zu schlafen. Wir ziehen uns warm an, essen aus unseren Vorräten und nehme noch einen Schluck vom guten Canadian Whiskey. Nach ca. 2 Stunden stellen wir fest, dass uns trotzdem saukalt ist, denn es hat nur 6 Grad draußen. Wir starten den Motor und heizen ein. Nach 5 Minuten ist es wieder warm im Auto. Aber nach einer Stunde ist es wieder zu kalt. Nachdem es schon wieder heller wird fahren wir weiter, sind aber zu müde und bleiben nochmals für 2 Stunden stehen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Wolfgang HAllo Manfred!
    ZUersmal vielen Dank für Eure Dokumentationen und Multimedia Aufzeicnungen. Ich verfolge sie täglich. Für Wolfgang fallen mir immer ein paar Sprüche ein wegen den "teuren" Hotel: Auf a paar Dollar auf aoder ab kummt s a net oun!!!!

    Aber der Dempster Highway is cool da habt s den richtigen Wagen dafür. Zum Thema Windschitzscheide und Steinschlag sag ich nur: Carglas repariert - Carglas tauscht aus - gibts die da drüben im Westen nicht??

    Ja Ja nobel habts as da dürfte es doch net so teuer sein, wenn s euch a Flacherl dom perignon
    leistet!!!

    Ich wünsch Euch noch einen Unfallfreien Urlaub, bis bald
    Alex P.

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